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American Football

NFL Mock Draft 2020

Draft Day. Endlich. In normalen Zeiten ein Großereignis. In Corona-No-Sports-Zeiten fühlt es sich an wie Olympische Spiele und Champions-League-Finale gleichzeitig.

Und weil ich mich dieses Jahr entsprechend viel (für meine Verhältnisse) vorbereitet habe, habe ich gestern einen Mock Draft der ersten Runde durchgeführt. Halb Wunschszenarien, halb realistische Szenarien. Aber seht selbst:

Die Top Ten: 3 Tackle und kein Herbert

#1 Joe Burrow, QB, nach Cincinnati.

Easy Call. Period.

#2 Tua Tagovailoa, QB, nach Carolina.

Tradealarm! Die Redskins müssen runter von 2. Sie haben viele Needs, aber Edge ist keiner davon, deshalb sollten sie auf Young verzichten (werden sie?). Alle Nicht-Quarterbacks wären an dieser Stelle ein Reach. Die im Trade erhaltenen weiteren Picks für die mittleren Runde sind für Washington zu wertvoll, um auf den Trade zu verzichten.

Carolina? WTF? Jep. Genau die. Tuas ist mit seiner medizinischen Vorgeschichte ein zu riskanter Pick, um ihm von Anfang an als Starter zu planen. Deshalb wäre ein Trade-up für die Dolphins oder Chargers zu teuer.
Für die Panthers passt das Paket aus Preis, Chance und Risiko: Bridgewater wird der Brückenquarterback sein, bis Tua soweit ist.

#3 Chase Young, Edge, nach Detroit.

Too good to pass. Detroit nutzt die Gunst der Stunde und schnappt sich den besten Passrusher (mit besseren PFF-Grades als die Bosa-Brüder).

#4 Isaiah Simmons, LB, zu den NY Giants.

Dave Gettleman hat sie alle verarscht. Natürlich tradet er nicht runter. Zur Überraschung aller Beobachter pickt er aber clever. Isaiah gibt’s nur einmal, für andere Needs ist später Zeit.

Simmons, halb Safety, halb Linebacker, halb Superman, hat alles, um eine Defense alleine auf ein anderes Level zu heben, wenn sein Coordinator ihn lässt.

Mark my words: DROY + Pro Bowl incoming!

#5 Andrew Thomas, OT, nach Miami.

Koan Herbert? Nope. Zumindest nicht hier oben. Miami eröffnet den Tackle-Run. Die Wahl fällt auf Thomas.

#6 Jedrick Wills Jr., OT, zu den L.A. Chargers.

Die Running QBs der Chargers (Taylor und – wait for Cam in Free Agency!) brauchen Blöcke und Schutz. Wills kann beides. Herbert fällt weiter.

#7 Jeffrey Okudah, CB, nach Washington.

Der Downtrade hat sich gelohnt. Okudah als Top-Cornerback des Jahrgangs stillt einen klaffenden Need im Backfield der Redskins.

#8 Mekhi Becton, OT, nach Tampa Bay.

Der zweite Trade. Die Bucs munitionieren weiter auf und ziehen Tackle-Monster Becton. Waffen haben sie ausreichend, die O-Line ist noch ausbaufähig. Zusätzlich zu ihren Picks schicken sie TE O.J. Howard nach Arizona.

#9 Derrick Brown, DT, nach Jacksonville.

Halb Best Player Available, halb Need, passt. Brown ist ein Defensive Tackle der alten Schule, unterschätzen sollte man ihn dennoch nicht. Die Jaguars draften einen Stopper für Derrick Henry.

#10 Jerry Jeudy, WR, nach Denver.

Weiter geht die Traderei. Cleveland zögert, Elway nutzt die Gunst der Stunde und springt an die Spitze des WR-Runs. Mit Jeudy bekommt er ein wunderbare Ergänzung zu Courtland Sutton. Jetzt muss Lock liefern.

11-20: Herbert wird erlöst!

#11 Tristan Wirfs, OT, zu den NY Jets.

Die Jets ziehen den letzten der vier Top-Tackles. Bitter nötige Verstärkung für ihre O-Line.

#12 Ceedee Lamb, WR, nach Las Vegas.

Die Raiders wählen wie erwartet einen Receiver. Jeudy ist weg, die Wahl fällt natürlich auf Lamb.

#13 Henry Ruggs III, WR, nach Minnesota.

Der nächste Trade! Die 49ers ägern sich, dass Lamb und JJ weg sind. Die Vikings bieten sich zum Trade an. Der Speedster Ruggs wird Diggs Nachfolger und bringt ganz neue Möglichkeiten für die Vikings-Offensive. Thielen kann wieder öfter in den Slot und Ruggs wird das Feld auseinanderziehen. Cousins grinst.
Die 49ers trösten sich mit für sie wichtigen Midround-Picks.

#14 C.J. Henderson, CB, nach Atlanta.

Hat hier jemand Trade gesagt? Arizona geht erneut runter, Atlanta schnappt sich den Wunsch-Cornerback.

#15 Patrick Queen, LB, nach Cleveland.

Ihren Tackle-Need stillen sie schon außerhab des Drafts (Trent Williams). Deshalb können sie diesen Pick in die Nachfolge von Schobert investieren.

#16 Josh Jones, OT, nach Arizona.

2x sind sie runter, jetzt wählen sie endlich. Arizona verstärkt die O-Line für Kyler Murray.

#17 Javon Kinlaw, DT, nach Dallas.

Die Cowboys mussten viele Defense-Stammspieler ziehen lassen (Grüße an den Zeke-Vertrag). Kinlaw an 17 sollte die erste der Lücken schließen.

#18 Xavier McKinney, S, nach Miami.

Die Dolphins lassen Herbert erneut liegen und verstärken stattdessen ihre Secondary. Zu den schon starken Cornern kommt mit McKinney der wahrscheinlich NFL-fertigste Safety der Klasse.

#19 Justin Herbert, QB, nach Las Vegas.

Das Warten hat ein Ende und Herbert wird erlöst. Herbert & Lamb: viel mehr Offensivpower geht in einer Draftrunde kaum. Showtime-Football in Sin City! Derek Carr is not amused. Folgt ein Trade?

#20 K’Lavon Chaisson, Edge, nach Jacksonville.

Die Jaguars machen Jaguars-Dinge: Sie verstärken ihre Defensive. Nach Brown für innen kommt Chaisson für außen. Er tritt die Nachfolge von Campbell an.

21-32: Fulton und Aiyuk nach San Francisco

#21 Justin Jefferson, WR, nach Philadelphia.

Ein Trade-up für einen der Top-Receiver kam nicht zustanden, nun freuen die Eagles sich, dass ihnen die Nr. 4 in den Schoß fällt. JJ ist die dringend notwendige Verstärkung im Receiver-Corps.

#22 Kristian Fulton, CB, nach San Francisco.

Nach dem Downtrade passt der Value an dieser Stelle. Die Niners draften einen Zone-Corner für die Zeit nach Sherman bzw. für die rechte Seite.

#23 Jalen Reagor, WR, nach New England.

Die Pats vertrauen Stidham (do they?) und geben ihm eine Waffe. Reagor, “the poor man’s Ruggs” bringt eine neue Komponente und Tiefe nach New England.

#24 Jordan Love, QB, nach New Orleans.

Needs haben die Saints ohnehin kaum. Da ist es verlockend, jetzt Love zu draften und ihn mindestens ein Jahr hinter Drew Brees lernen zu lassen.

#25 A.J. Terrell, CB, nach Minnesota.

Die Vikings haben schlicht keine Cornerbacks mehr im Kader. Das ist nicht nur in einer Division mit Rodgers und Stafford schlecht (o.k., gegen die Bears ginge auch ohne).

#26 Cesar Ruiz, C, nach Miami.

Miami investiert weiter in die O-Line. Ruiz kann Center und Guard spielen und gilt als Top-Prospect.

#27 A.J. Epenesa, DE, nach Seattle.

Same procedure as…? Nein, diesmal gehen die Seahawks nicht runter. Liegt’s an fehlenden Partnern? Mit dem Draft von A.J. Epenesa beenden die Seahawks das Kapitel Clowney.

#28 Kenneth Muray, LB, nach Baltimore.

Kenneth Murray ist an dieser Stelle zu gut, um ihn vorbeizulassen. Die Ravens greifen zu. Als Blitzer passt er perfekt ins Scheme der Ravens.

#29 Austin Jackson, OT, nach Tennessee.

Der sechste Tackle der ersten Runde geht zu den Titans, wo er Conklin ersetzen muss.

#30 Tee Higgins, WR, nach Green Bay.

Endlich Unterstützung für die One-Man-Show Devante Adams?

#31 Brandon Aiyuk, WR, nach San Francisco.

Die 49ers brauchen einen Sanders-Nachfolger. Da trifft es sich gut, das der Spieler, den Dane Brugler (The Athletic) als “similar to Emmanuel Sanders (his skill set, role and impact)” beschreibt, noch da ist.

#32 Jeff Gladney, CB, nach Kansas City.

Zum Abschluss der ersten Runde auch hier keine Überraschung mehr. Die Chiefs verstärken ihre Secondary.

Summary: #RBDM

5 Trades, 18 Offensiv- und 14 Defensivspieler.

Top-Positionen: Wide Receiver (7), Offensive Tackle (6) und Cornerback (5)

Flop-Positionen: Tight Ends (0) und Runningbacks (0)

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